Kind sein dürfen, auch nach der Flucht. Alle Kinder haben die gleichen Rechte.

Geflüchtete Kinder sind besonders schutzbedürftig. Sie erlebten oft belastende Situationen vor und während der Flucht und stehen in der Schweiz vor einer ungewissen Zukunft. Gemäss Kinderrechtskonvention besitzt jede Person, die das 18. Lebensjahr noch nicht vollendet hat, gewisse unveräusserliche Rechte. Hierzu gehören der Zugang zu Bildung, der Anspruch auf Ruhe und Freizeit oder das Recht, sich spielerisch betätigen zu können. Kinder sind ausserdem ihrem Alter entsprechend zu informieren und in Entscheidungen miteinzubeziehen. Das Kindeswohl muss dabei stets an oberster Stelle stehen. Diese Rechte gelten selbstredend auch für Kinder mit Fluchthintergrund. Das Schweizer Asylrecht sieht deshalb spezifische Massnahmen für ihre Betreuung und Unterstützung vor. Für Kinder, welche ohne Eltern oder Begleitpersonen in die Schweiz einreisen, wird dabei von unbegleiteten minderjährigen Asylsuchenden (UMA) gesprochen. Unbegleitete Kinder werden während des Asylverfahrens in der Regel getrennt von Erwachsenen und nach Geschlecht aufgeteilt untergebracht. Sie haben Anspruch auf eine Vertrauensperson, welche sie begleitet, unterstützt und vertritt. Asylgesuche von unbegleiteten Kindern müssen ausserdem prioritär behandelt werden.

Gerade in Zeiten hoher Asylgesuchszahlen können die Rechte von Kindern allerdings nicht immer vollständig eingehalten werden. Insbesondere ältere und als selbständig wahrgenommene unbegleitete Kinder werden mitunter weniger betreut, teilweise an entlegenen Orten und nicht immer getrennt von Erwachsenen untergebracht. Es fehlt oft an Personal und sozialpädagogischen Fachkräften. Dies sollte nicht sein. Eine unbeschwerte Kindheit ist entscheidend für die Entwicklung eines Menschen. Die Schweiz hat alles Mögliche dafür zu tun, Kindern im Asylwesen einen optimalen Start in unserem Land zu ermöglichen und sie entsprechend zu begleiten und zu unterstützen.

Aktivitäten und Veranstaltungen

Im Rahmen der Flüchtlingstage finden in der ganzen Schweiz zahlreiche spannende Anlässe von unseren Partnerorganisationen statt.

Finde hier Aktivitäten und Veranstaltungen in deiner Nähe. Die Karte wird laufend aktualisiert.

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Standaktion Tag des Flüchtlings
Datum: 15.06.24 (nachmittags)

Veranstalter*in: Schweizerische Flüchtlingshilfe (SFH)

Ort: Kornhausplatz, Bern

Die Schweizerische Flüchtlingshilfe lädt zu einer Standaktion auf dem Kornhausplatz zum Austausch ein. Alle sind herzlich eingeladen.

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Hier, Jetzt, Dasein: das Spoken Word der Flucht
Datum: Samstag, 15.06.2024
Uhrzeit: 19:00-21:00 Uhr

Veranstalter*in: Verein "Die bunte Spunte"

Ort: lit.z - Literaturhaus Zentralschweiz, Alter Postplatz 3, 6370 Stans

Zum diesjährigen Flüchtlingstag zum Thema «umä sii» ergreifen geflüchtete Menschen an einem Poetry Slam das Wort und erzählen uns in ihren eigenen Worten von ihren Erfahrungen, Ängsten, Wünschen und Sehnsüchten.
Moderation: Kay Wieoimmer

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Fest der Kulturen
Datum: Samstag, 22.6.2024
Uhrzeit: 16-22 Uhr

Veranstalter*in: Forum Migration Oberwallis

Ort: Kaufplatz Visp

Seit über 30 Jahren wird in Visp das Fest der Kulturen (damals noch «Flüchtlingsfest», später «Regenbogenfest») organisiert. Seit jeher ist es ein Tag der Begegnung zwischen Menschen aus verschiedenen Ursprungsländern und der Oberwalliser Bevölkerung. Es wird gemeinsam gekocht, gegessen und den kulturellen Darbietungen zugeschaut und zugehört. Das Fest der Kulturen bietet Platz für Austausch, Kennenlernen und Geniessen. Mittlerweile ist das Fest der Kulturen zu einem beliebten Anlass auf dem Visper Kaufplatz geworden. Er ist aus der Visper Agenda kaum mehr wegzudenken.
Das Fest der Kulturen findet jeweils an einem Samstag im Juni statt – dieses Jahr am 22. Juni 2024. An diesem Tag wird es auf dem Visper Kaufplatz bunt: Düfte und feine Speisen aus verschiedenen Ländern werden an den diversen Essständen angeboten. Zudem werden auf und vor der Bühne Tänze, Gesänge oder Choreografien aufgeführt.
Letztes Jahr haben wir Fest der Kulturen zum ersten Mal erst am Nachmittag, ab 16 Uhr durchgeführt – um der Sommerhitze über Mittag zu entgehen. Dieser Wechsel ist bei den Besucher:innen sehr gut angekommen, weshalb wir auch dieses Jahr das Fest erst am Nachmittag um 16 Uhr starten – und wir festen bis in die Abendstunden um 22 Uhr.
Während der langen Vorbereitungszeit, am Festtag selbst sowie auch danach sind zahlreiche Freiwillige unterschiedlicher Herkunft im Einsatz, damit das Fest reibungslos über die Bühne geht. Dafür sind wir sehr dankbar. Und wir sind überzeugt, dass sich dieser Aufwand mehr als lohnt, denn: Wo findet Integration besser statt als beim gemeinsamen Essen, Musizieren, Geniessen und Feiern?

  • Vor Ort

  • Hybrid

  • Online

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